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Neue Vereinsleitung gewählt

Mitgliederversammlung am 01.06.2017; Rechenschaftsbericht

Am Donnerstag, dem 01. Juni 2017 fand im Lindengasthof Oberlichtenau die Mitgliederversammlung der Sportgemeinschaft Oberlichtenau statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Wahl der neuen Leitung des Vereins. Der bisherige Vorsitzende Wolfgang Bieger gab den Staffelstab weiter an Sportfreund Sven Freudenberg, der als Abteilungsleiter der Breitensportler schon seit Jahren in der Leitung mitwirkt und ab 01.06.2017 die Gesamtleitung übernimmt.

Die neue Leitung setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender:        Sven Freudenberg
2. Vorsitzender:        Andreas Richter
Finanzwart:              Vicki Koitsch
Jugendwart:             Katja Mager

Alle vier Leitungsmitglieder wurden einstimmig von den anwesenden 52 Vereinsmitgliedern gewählt.

Der Rechenschaftsbericht des letzten Vereinsjahres wurde von Wolfgang Bieger verlesen:

Rechenschaftsbericht zur Mitgliederversammlung am 01.06.2017

Liebe Sportfreunde,

als ich vor reichlich 24 Jahren von unserem Ehrenmitglied Gottfried Wünsche angesprochen wurde, gemeinsam mit Wolfgang Wendt die Leitung der traditionsreichen Sportgemeinschaft Oberlichtenau zu übernehmen, habe ich nach langem Überlegungen schließlich zugestimmt, die Stellvertreterfunktion „kommisarisch“ für ein, zwei Jahre wahrzunehmen, solange, bis sich ein anderer Sportfreund bereiter­klärt, die Geschicke des Vereins in die Hand zu nehmen. Aus den angedachen ein, zwei Jahren sind nun 24 geworden – und ich muss sagen, es hat mir neben sehr viel zusätzlicher Arbeit auch sehr viel Freude bereitet. Irgendwie ist das auch ein bisschen mein Leben geworden. Aber ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, den Staffelstab weiterzugeben – genau zum 125jährigen Jubiläum der Sportbewegung in Oberlichtenau. Aus Anlass dieses Jubiläums wird uns die Abteilung Gerätetur­nen am 18. Juni mit einem Schauturnen erfreuen, auf welches ich mich schon sehr freue und für welches ich euch an dieser Stelle ganz herzlich einladen möchte.

Dass diese 125 Jahre im großen und ganzen eine Erfolgsgeschichte darstellt, das hängt wie ein seidener Fa­den am ehrenamtlichen Engagement von Sportfreunden, die für ihren Sport brennen, die viele Stun­den ihrer Freizeit für andere da sind, die mitreißen und begeistern können. Deshalb möchte ich meinen diesjährigen Rechenschaftsbericht mit einem ganz, ganz herzlichem Dank an unsere Übungsleiter be­ginnen. Es ist für die jungen Frauen und Mütter in unserem Verein alles andere als einfach, Familie, Arbeit, Haushalt und zusätzlich das Training der Mädchen und Jungen unserer erfolgreichen Turner­riege unter einen Hut zu bekommen. Zweimal Training in der Woche, an den Wochenenden nicht sel­ten Wettkämpfe im Kreis-, Bezirks- und manchmal sogar im Sachsenmaßstab. Und das alles ehren­amtlich, ohne Bezahlung, bestenfalls eine gewisse Aufwandsentschädigung. Das ist heutzutage alles andere als selbstverständlich, auch im Sport bei weitem nicht mehr. Auch im Handball spüre ich diese Begeisterung: Ralf Moschke schweißt die Mannschaften zu einer Einheit zusammen, Werner Franke sorgt für ein optimales Umfeld – und freilich noch viele andere mehr; ihr seid mir jetzt nicht böse, wenn ich nicht jeden einzelnen aufzähle. Ein toller Zusammenhalt, der nicht hoch genug zu würdigen ist. Das beste Beispiel: Mit welcher Moral, mit welchem Ehrgeiz und auch Selbstbewusstsein die Männer das diesjährige Bezirkspokalfinale angingen, gegen Rietschen, den Staffelsieger und Aufstei­ger in die Ver­bandsliga – nahezu alle Experten und Medien setzten auf einen Rietschener Sieg und auch von den mitgereisten 60 bis 80 Oberlichtenauer Anhängern glaubten nur die kühnsten Optimisten an die Pokal­verteidigung; und dann dieser höchst überzeugende Finalsieg, das nötigt allergrößten Res­pekt ab. Auch die Tatsache, dass sich fast jeder fünfzehnte Oberlichtenauer auf den Weg zum immer­hin 80 Kilometer entfernten Finalort Bernstadt auf den Weg machte, ist erwähnenswert. Und dass die Jungs danach im Jugendclub für eine beachtliche Umsatzsteigerung sorgten, auch das gehört dazu: die­ses Gemeinschaftsgefühl, auf das schon Gottfried Wünsche, Günter Schäfer, Klaus Großmann großen Wert legten. Und ich weiß noch, wie mir alle drei unabhängig voneinander vor 25 Jahren ans Herz legten, dieses Fundament des Oberlichtenauer Sports unbedingt zu bewahren, wie auch immer sich das politische Umfeld ändert. Ich glaube, dieses Gemeinschaftsgefühl, es lebt nach wie vor in uns und in unserem Verein: bei den Läufern genauso wie bei den Tischtennis-Spielern, Handballern und Geräte­turnern, bei der Fußball-Gruppe so wie bei den Turnfrauen und den Federball-Spielerinnen. Der Saionsabschluss der Handballer, gemeinsame Wanderungen wie die Winterwanderung der Läufer, ge­meinsame Fahrrad-Ausfahrten der Turnfrauen im Sommer, die Fahrt zur Soccer-Arena – und, sogar vereins- und völkerübergreifend: der Jugendsportleraustausch von Pulsnitz/Oberlichtenau und dem französischen  Le Relecq Kerhoun.

Und danken möchte natürlich auch den Funktionären, die in überregionalen Gremien tätig sind: Lars Jenichen als Schatzmeister des Kreissportbundes Bautzen, Michael Gräfe als Kreisspielleiter im Hand­ball, den Kampf- und Schiedsrichtern und last but not least meinen Mitstreitern in der Vereinsleitung. Es war eine tolle Zusammenarbeit und es ist schön, wenn man sich aufeinander verlassen kann und wenn alle an einem Strang ziehen. Vicki Koitsch hält die Finanzen zusammen, die diesjährige Prüfung durch den Kreissportbund war in nicht mal einer halben Stunde erledigt, bei der arbeitsintensiven Steu­ererklärung des Vereins gab es nicht die Spur einer Beanstandung; Andreas Richter regelt alle Versi­cherungsfragen, besonders auch bei Sportunfällen – und wir alle freuen uns, wenn er diesbezüglich wenig Arbeit hat. Und Katja Mager, unsere treue Seele, ist Übungsleiterin, hält als Jugendwart Verbin­dung zur Grundschule, veranstaltet das Buchpreisturnen, kann auch mal nerven, wenn die Ordnung im Geräteraum nicht so ist, wie sie sich das vorstellt – auch das ist ganz wichtig. Und schließlich Vero­nika Bürger, die immer bisschen im Hintergrund bleibt, aber als Schriftführerin eine immens wichtige Arbeit erledigt: Anhand ihrer präzisen Protokolle wird man immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, was man eigentlich machen wollte und auch sollte, aber eben noch nicht gemacht hat. Das gleiche gilt für die Abteilungsleiter: Werner Franke ist eine Institution in Sachen Handball in Sachsen, jeder kennt ihn, jeder achtet ihn und jedes Jahr zum Saisonabschluss ist man gespannt auf seine pointenreiche Analyse. Katja Mager habe ich schon erwähnt – neben dem zuvor Gesagten ist sie als Abteilungsleitern der Turnerriege beständig auf Achse - bewundernswert. Simone Röntzsch und Jens Schäfer vertreten die Laufgruppe, haben rund um unsere traditionellen Sommer- und Silvesterläufe nicht nur viel Orga­nisationsaufwand, sondern ringen alljährlich mit dem Landratsamt, mit der Kommune um tragfähige finanzierbare Kompromisse. Andreas Richter, ebenfalls in Personalunion, vertritt die Interessen der Tischtennismannschaften und hofft, in der kommenden Wahlperiode etwas mehr Unterstützung von seinen Mitstreitern zu kriegen, gerade bei der ziemlich trockenen Funktionärstätigkeit. Sven Freuden­berg ist Abteilungsleiter Breitensport, ist Übungsleiter und schickt sich an, mehr Verantwortung für die Entwicklung des Sports in Oberlichtenau zu übernehmen. Er hat mir im letzten Jahr schon einiges an Arbeit abgenommen – und ich blicke sehr zuversichtlich in die Zukunft. Veronika schreibt nicht nur, sie freut sich auch über den großen Zulauf in ihrer Turn- und Gymnastikgruppe. Und mit den Spiel­leuten verbinden uns die gemeinsamen Wurzeln: Seit 2009 ist der SZO zwar ein von der Sportgemein­schaft Oberlichtenau losgelöster Verein, aber die traditionelle Verbundenheit ist vorhanden, und so soll es auch bleiben.

Zu einem funktionierenden Verein gehören auch alle die ehrenamtlichen Mitglieder, die in den einzel­nen Abteilungen für Leben sorgen, neben den Übungsleitern und den Kampf- und Schiedsrichtern sind das beispielsweise die Abteilungskassierer und jene, die abteilungsinterne Ausflüge oder Veranstaltun­gen organisieren und schließlich jedes einzelne Mitglied, das sich mit seinen Ideen und seinem Enga­gement einbringt. Die demografische Entwicklung, die politischen Rahmenbedingungen – beispiels­weise die bei uns zum Glück abgewendete Schulschließung, die gesamtgesellschaftliche Entwicklung mit ständig steigenden Anforderungen im Beruf und einer stillschweigend vorausgesetzten Flexibilität, die ausgesprochen einseitige gesellschaftliche Orientierung auf Freiheit, Individualität, Wohlstand und Geld mit einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft macht es den Vereinen alles andere als leicht. Wobei es Sportvereine freilich nach wie vor einfacher haben als manch anderer Verein. Aber auch an uns gehen diese Probleme, für die wir nicht verantwortlich sein, nicht spurlos vorbei. Wir dürfen aber nicht die Augen verschließen, sondern müssen uns diesen Problemen stellen. Die Abteilungsleiter wer­den hierfür mit einigen Beispielen aufwarten.

Wichtig für einen lebendigen Verein ist auch ein harmonisches Miteinander mit anderen Vereinen, mit der Kummune und mit anderen Institutionen. Auch hier haben wir keinen Grund zum Klagen. Die Zu­sammenarbeit mit dem Kreissportbund Bautzen läuft recht gut, die angebotenen Weiterbildungsveran­staltungen haben ein hohes Niveau, Fragen und Probleme unsererseits werden zeitnah und präzise be­antwortet. Die finanziellen Unterstützungen durch das Land Sachsen und den Landkreis Kamenz auf Basis der jährlichen Bestandserhebungen bilden für uns eine gute Basis für Vorhaben aller Art. Mit der Stadt Pulsnitz und dem Oberlichtenauer Ortschaftsrat wie auch dem Bauhof gibt es enge Kontakte. Beim Oktoberfest der Handballer unterstützen uns die Karnevalisten, beim Sommer- und Silvesterlauf die DRK-Ortsgruppe und die Feuerwehr, unsere Turnermädchen sind beim Karneval und beim Kinder­fest dabei. Dieses Miteinader macht uns stark, jegliche Zweitracht schwächt alle Beteiligten. Mei­nungsverschiedenheiten werden freilich nie ganz ausbleiben, aber auch hierbei sollten wir am Grund­satz festhalten, gemeinsam nach akzeptablen Lösungen zu suchen, die allen Parteien gerecht wird.  Derzeit diskutieren wir darüber, ob es für die Kulissenlagerung des Karnevalsvereins nicht doch eine günstigere Variante geben sollte als den Sporthallenvorplatz – aber wichtig ist: wir diskutieren. Kein Lamentieren, keine Schuldzuweisungen, keine persönlichen Anfeindungen – das bringt keinen weiter.

Kurz ein Wort zu unserer Internet-Präsenz. Schließlich haben wir alle im vergangenen Jahr auf unsere Beitrags-Rücklaufgelder zugunsten der Modernisierung der Internetseite verzichtet. Ich kann heute konstatieren, unsere Internetseite wird rege besucht: Im Dezember 2016 und im Mai diesen Jahres gab es über 4500 Klicks auf unsere Seite. Über 1500 Leute haben sich über unseren letztjäh­rigen Silvesterlauf informiert, den Bericht über das Handball-Bezirkspokalfinale haben an nur zwei Tagen sage und schreibe über 900 Sportinteressierte auf www.sg-oberlichtenau.de gelesen. Und das hat mich förmlich umgehauen. Freilich, und das sage ich heute auch nicht zum ersten Mal, gibt es schon, mal vorsichtig ausgedrückt, gewisse Unterschiede: Beim Tischtennis und beim Breitensport könnte ich mir durchaus eine etwas aktuellere Berichterstattung vorstellen.

Ein Wort zu investiven Maßnahmen: So manches ist da in den letzten Jahren liegen geblieben: Es gab kaum Modernisierungsmaßnahmen an unseren Sportanlagen, mal abgesehen von den neuen Fenstern in der Sporthalle. Die Wände wurden ein paar Mal gestrichen, zumeist von den Mitarbeitern des Bauho­fes, unser Anteil daran war durchaus überschaubar. Der Sportplatz bei der Gärtnerei Bellmann wurde dankenswerterweise von Andreas Thomschke in Schuss gehalten, die auf keinem der Pulsnitzer Flur­stückpläne eingezeichnete Sportbaracke von 1983 wurde von ihm auf eigene Kosten neu hergerichtet – und steht uns zur Nutzung zur Verfügung. Dafür ganz herzlichen Dank. Unser SG-Raum in der Turnhalle sieht noch aus wie vor 25 Jahren. Recht wertvolle und unwiederbringliche Dokumente wie beispielsweise die Chronik des Vereins von 1901 bis 1945 lagern neben Pokalen und Urkunden in einem 50 Jahre alten Schrank. Und auch über die Treppe zum Seiteneingang der Turnhalle haben wir bislang nur geredet. Mit dem Pulsnitzer Amtsleiter Björn Koffinke sind wir diesbezüglich im Gespräch – und ich denke, hier wird die neue SG-Leitung, die wir heute wählen werden, zeitnah erste Ergebnisse vorlegen können.

In meinem heutigen, etwas anders gearteten Rechenschaftsbericht habe ich unsere regionalen und über­regionalen Aktivitäten wie auch unsere durchaus vorzeigbaren Erfolge ziemlich ausgespart: Das sechste Schulsportfest haben wir trotz Dauerregens wieder richtig gut über die Bühnen gebracht, das Oktoberfest, das Buchpreisturnen, das Fußball-Mitternachtsturnier, den Sommer- und Silvesterlauf, letzterer trotz Streckenverkürzung mit einem riesigen und klangvollen Starterfeld, alles kann sich se­hen lassen. Unsere Turnerinnen und Turner holten erst kürzlich sage und schreibe 45 Spartakiade-medaillen, die Handballer, nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch im Nachwuchsbe­reich, in der Spielgemeinschaft Pulsnitz- Oberlichtenau, zeigten nicht selten rassige und mitreißende Spiele, Holger Uhlmann lief seinen 100. Marathon, Hans Höfgen war Zweiter im Sachsencup, Sven Kunath wurde Militärweltmeister im Triathlon, Markus Thomschke holte etliche internationale Podestplätze – und einmal, im mittelenglischen Bolton, hatte ich sogar das Glück dabeizusein. Der SZO hat große Ziele in Kerkrade. Die Abteilungsleiter werden dies alles in ihren Jahresberichten de­tailliert aufzeigen.

Aber worauf es in einem gesunden Verein ganz besonders ankommt ist, und damit möchte ich den Bogen zum Anfang meines Rechen­schaftberichtes spannen: Unsere Erfolge strahlen nach außen, sie sind unser Aushängeschild, werden in der Zeitung gelesen, man spricht darüber zu Hause und im Kollegenkreis, heute genauso wie vor 125 Jahren, als in Oberlichtenau das zarte Pflänzchen Sportverein die ersten Knospen zeigte. Immanent wichtig ist aber der innere Zusammenhalt im Verein, das, was in den Übungsstunden und eben auch danach passiert, wie man miteinander umgeht, dass alle Mitglieder anerkannt und gleichberechtigt sind – und das bei allem persönlichen Ehrgeiz und dem durchaus berechtigten Wunsch, besser und schneller als der Vereinskamerad zu sein. Und natürlich sind wir stolz und froh und fiebern mit, wenn aus unseren Reihen oder durch unsere Veranstaltungen inspiriert, Sportfreunde hervorgehen, die international, deutschlandweit oder im Sachsenmaßstab für Furore sorgen. Aber, nicht alle können Sieger sein - nein falsch ausgedrückt, denn jeder, der gern Sport treibt ist ein Sieger, aber nicht jeder kann der Erste sein – auch diejenigen, die gern Handball spielen, denen es aber nicht vergönnt ist, zur Stamm-Sieben der 1. Mannschaft zu gehören, und die Sportlerin­nen und Sportler, die bei regionalen Wettkämpfen eher in hinteren Drittel der Ergebnisliste erschei­nen. Sie gehören bei uns genauso dazu und werden bei uns genauso geachtet – da gibt es keinen Unterschied. Das ist es, was uns Gottfried Wünsche und Co. mit auf den Weg gegeben haben. Und ich glaube, genau hierin liegt unsere Stärke: Unsere Vorvorgänger haben das Wort „Gemeinschaft“ bei der Namensgebung unseres Vereins mit Bedacht gewählt. Wir sollten dies in unseren Herzen be­wahren.

Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

Wolfgang Bieger, 1. Vorsitzender

 

 

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