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Die Oberlichtenauer Männer stehen unter Becker-Beschuss

Bei der 28:24 (16:13)-Pleite Auswärts in Schleife lässt sich die SGO beinahe von einem Spieler allein narren und hilflos abschießen.

Becker, Pleite und so weiter, das schien eine Anleihe vom Tennis zu sein. Dort aber ist das alles auf einer Person vereint. In Schleife fand dies das Publikum auf beide Seiten der Handball-Partie verteilt. Auf der einen war das die eher schwache Vorstellung der Gäste, die in der vermeidbaren Pleite mündete. Auf der anderen war das die Becker-Gilde, aus der Marcel noch herausragte. Der allein war in der Lage, die ideenlosen Oberlichtenauer so zu beschäftigen und abzuschießen, dass die Punkte bei der Lok blieben. Dabei musste er nicht einmal wie ein Stahlross kraftvoll vorgehen, sondern es reichte, die SGO-Abwehr ein ums andere Mal mit zwei, drei Finten mit Volldampf auszutanzen. Zu statisch und nur auf einen Gegenspieler fokussiert, dabei nicht doppelnd, rückend oder aushelfend, machten es die Abwehrer selbst den eigenen Keepern schwer. Dabei wurde die Partie nicht hinten verloren, sondern ganz gewiss vorn. Bekanntlich haben sonst die SGO-Männer meist 30 oder mehr Gegentoren immer noch einige mehr entgegen zu setzen. Diesmal aber liefen die Gegenstöße oft ins Leere, wurden vertändelt oder zu schwach und unkonzentriert abgeschlossen. Im gebundenen Spiel fehlten die Ideen und die Gemeinsamkeit. Beinahe jeder versuchte auf eigene Faust, den Abschluss zu machen, was dann trotz weniger zwingenden gegnerischer Torhüterleistungen oft schief ging. Die Statistik untermauert das eindeutig. Dass der Gegner zu packen war, zeigten bereits die ersten zehn Minuten mit der eigenen 5:4-Führung. Da wurden schon drei Becker-Tore zugelassen, aber auch fünf Fehlwürfe und zwei technische Fehler produziert. Ähnlich das Bild gleich nach dem Wechsel, als innerhalb von fünf Minuten sechs Fehlwürfe und ein technischer Fehler im Konter nicht die Führung zum 16:20, sondern den höheren Rückstand zum 19:13 brachten. Noch einmal wurde später die Möglichkeit vergeben, das Spiel zu drehen. Trotz auch doppelter Überzahl und mehreren Chancen zwischen der 46. Und 55. Minute wurden vom 25:20 zum 27:22 allein acht Fehlwürfe inklusive Strafwurf registriert. Stattdessen machte Becker per Strafwurf zum 28:22 den Sack zu. Letztlich versagten die Oberlichtener mit sage und schreibe 25 Fehlwürfen und 15 Fehlern durch die Bank weg und sich einen möglichen Auswärtserfolg. Da es wirklich keinen Lichtblick im Gästespiel gab, sei die Fehleranalyse gestattet, zumal auch Trainer Ralf Moschke kaum Positives erkannte: „Ich bin sehr enttäuscht. Bei einigen Abstrichen kann ich mit der Abwehr noch zufrieden sein. Aber im Vorwärtsgang unterliefen zu viele Fehler und vor allem Fehlwürfe. Schon in der ersten Halbzeit schwächelten wir im Angriff. Wir haben zwar versucht, schnell zu spielen, wurden da aber unseren Ansprüchen nicht gerecht. Viel zu statisch agierend, fanden wir nicht zu unserem Spielfluss. Trotzdem waren auch weit mehr eigene Tore möglich. Insgesamt wurden die Außen und die Kreismitte viel zu wenig einbezogen. Heute haben alle schlecht ausgesehen. Positiv waren lediglich die letzten Minuten. Aber da war auch schon alles vorbei.“ Dem noch etwas hinzuzufügen, lohnt nicht. Der kollektive Blackout jedenfalls kostet zwei machbare Zähler und den fünften Tabellenplatz. Unerklärlich bleibt trotzdem, und das müssen sich alle auf die Fahne schreiben, wie ein gestandenes Team sich von einem einzigen Gegenspieler mit dessen 18 Treffern derart überrollen lassen kann. Das kann im nächsten Heimspiel gegen Koweg Görlitz II wieder besser gemacht werden.

Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Hallmann, König; Thieme (3), Fröhlich (2), Hunger (5), R. Schäfer (1), Gretschel (1), Röntzsch (2), Hübner (1), S. Schäfer, Förster (1/1) und Kirste (8).

Eberhard Neumann

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