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Für die Pulsnitzer Männer ist der Derby-Bann gebrochen

SG Oberlichtenau verliert das Stadtderby mit 31:25 (13:11) Und damit bleibt der Weg für den HSV 1923 zum Titel und Aufstieg weiterhin frei.

In einer beiderseits umkämpften, emotional und energisch geführten Partie hielt das SGO-Team lange mit und das Spiel ergebnisoffen. Die diesmal gastgebenden Pulsnitzer mussten hart arbeiten, um den Stadtrivalen letztendlich in die Knie zu zwingen. Wie zuvor in den Begegnungen beider Teams gegeneinander wollte jeder vor allem über das schnelle Umkehrspiel zum Erfolg kommen. Auch wenn Pulsnitz gut mit einem 4:1-Lauf in die Anfangsphase starteten, so hielten die Oberlichtenauer wie gewohnt stark dagegen. In der zehnten Minute kamen sie so bereits wieder zum Anschlusstreffer und ließen auch in der Folgezeit nicht locker. Begann sich der HSV wie zum 9:5 etwas abzusetzen, so kam die SGO über die Stationen 9:9, 10:11 und 11:11 wieder und wieder in gute Schlagdistanz. Kurz nach dem Seitenwechsel folgten weiter knappe Zwischenstände wie bei 13:12 oder 15:14. So bahnte sich Parallelität zu den vergangenen Partien in der gemeinsamen Heimhalle an. In den letzten drei Punktspielen gab es immerhin zwei Siege und ein Remis für Oberlichtenau, einmal abgesehen vom zuletzt eingefahrenen Erst-Erfolg der Pulsnitzer im ostsächsischen Pokal-Halbfinale. Für letztere stand zudem immens viel auf dem Spiel. Bereits ein Remis sollte alle Meister- und Aufstieg-Ambitionen platzen lassen. Diesem Druck musste unter allen Umständen standgehalten werden, während der Gegner sorglos und locker weiter agieren konnte. Ab der 42. Minute schien dann der Match-Plan von Michael Schwenke langsam aufzugehen. Mit viel Einsatz wurde endlich bei sechs Toren Differenz ein größerer Vorsprung herausgeholt. Die Gäste kamen etwas ins Schwimmen und hatten mit Thomas Kirste, der fünf der letzten sieben SGO-Treffer markierte, nur den einen kaum zu bremsenden Akteur auf ihrer Seite. Selbst die doppelte Unterzahl ab der 55. Minute überstanden die Gastgeber fast schadlos. Bei den Gästen fehlte es dagegen neben den 13 Kirste-Toren an den weiteren und entscheidenden Werfern, um der Partie eine andere Richtung zu geben. Da war diesmal die Verteilung auf HSV-Seite ausgeglichener. Das trifft vor allem auch auf die Erfolgsquoten der jeweiligen Positionen zu. Da waren die Nachteile des Spieles über rechts und den Kreis auf Seiten der SGO zu deutlich und entscheidend. Dazu hatten die Torhüter beider Seiten jeweils einen guten Tag erwischt und stärkten ihren Teams mit vielen wichtigen Paraden den Rücken. Weil für die Oberlichtenauer nichts mehr auf dem Spiel stand, schien deren letzter Einsatz nicht konsequent genug. Anders beim Gegner, der unbedingt gewinnen und damit auch viele eigene Fehler mit Mut und Kampf ausgleichen musste. Letztlich brachte Pulsnitz seinen Vorsprung geschickt über die Zeit und machte die zwei erforderlichen Punkte fest. Vor allem auch die zahlreichen Heimfans waren zufrieden und feierten den ersten Derbysieg im Punktspielalltag. Immerhin erlebte der HSV seit langem eine so toll gefüllte Bude mit über 200 Interessenten, auch dank der großen SGO-Anhängerschaft. Die Trainer beider Mannschaften waren froh, dass alles trotz Brisanz und Bedeutung fair und friedlich abging und trotzdem eine super Stimmung herrschte und gaben zu Protokoll:


Michael Schwenke für den HSV: „Wir haben uns lange schwer getan. Nach der letzten Woche war ich mir nicht sicher, ob alles verdaut war. Das Spiel selbst entscheiden zu müssen, funktionierte aber und wir haben uns deutlich gesteigert. Wir haben das abgerufen, was wir können. Marco Liese machte von Anfang an ein starkes Spiel, in das wir gut reinkamen. Colin Herms im Tor hat sich zur guten ersten Halbzeit in der zweiten sogar noch gesteigert. Auch die Abwehr zeigte sich deutlich stabilisiert, auch wenn teilweise zu verhalten gegen Kirste vorgegangen wurde. Wir haben trotz zeitweiligem 10:11-Rückstand recht sicher und letztlich problemlos gewonnen. Wir haben anfangs schnell gespielt und sind dann gut in die zweite Welle gegangen. Gegen die offensive SGO-Deckung ist das gut gelungen. An die guten Leistungen vor dem Bernstadt-Spiel konnten wir auch dank deutlich stabilerer Abwehr anknüpfen. Jetzt werden wir uns ordentlich auf das Schleifespiel vorbereiten. Diese Aufgabe wollen wir genauso konzentriert und mutig und mit spielerisch schnellerer Art und Weise lösen. So wollen wird ohne Geplänkel den Verbandsliga-Aufstieg angehen.“


Danilo Haase (in Vertretung für den familiär verhinderten Ralf Moschke) für die SGO: „Unsere Abwehr stand heute insgesamt gut. Aber gegen die ebenfalls gute Pulsnitzer Abwehr kamen wir speziell aus dem Rückraum nicht so richtig zum Zuge. Es war ein faires Derby mit einem verdienten Sieger. Uns hat mehrfach allerdings auch etwas das Glück gefehlt. In der ersten Halbzeit lag Pulsnitz mehrfach zwei bis drei Tore vorn, aber wir kamen immer wieder ran. So war nichts entschieden bis Mitte der zweiten Halbzeit. Mehrfach war es schwierig, aus dem Rückraum und über den Kreis durchzukommen. Nur Thomas Kirste löste das heute sehr gut. Insgesamt gesehen, ging ansonsten unsere Chancenverwertung gerade so. Vor allem unser Tempospiel klappte nicht so wie gewollt. Auch durch die nötigen Angriff-Abwehr-Wechsel ging unser Tempo etwas verloren. Am Ende spielte Pulsnitz seinen Stiefel runter.“


Pulsnitz spielte mit: Roth, Herms; Liese (8/1), Krahl, Jung (1), Thomschke, Lüttke (4), Eppendorfer (5/2), Schöne (4/1), Kasper (3), Schulze (5), Richter (1), M. Scholze und D. Schwenke.


Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Oswald; Thieme, Fröhlich, Miehle (2), Hunger (1), R. Schäfer (3), Gretschel (1), Röntzsch (2), Hübner (1), S. Schäfer, Förster (2/2) und Kirste (13).


Eberhard Neumann

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